Jägerguide ?
Im Gegensatz zum vorhandenen Bericht, der allgemeiner gehalten ist, möchte ich hier gezielt Empfehlungen aussprechen.
1. Wahl der Waffe
Der Jäger hat nun mal die Qual der Wahl, weil fast alle Waffen auch tragbar sind. Welche Waffe im Kampf sinnvoller ist, ist für mich sekundär, da der Nahkampf ohnehin nicht der Weg des Jägers ist. Deshalb bevorzuge ich persönlich Waffen mit hohem Plus auf Beweglichkeit. Findet man eigentlich nur auf Zweihändern. Natürlich kann man auf zwei Waffen auch 2 Boni haben und zusammenzählen. Bei Waffen gleicher Stufe bekommt man in der Summe dennoch weniger. Meine aktuelle Waffe ist eine 2H-Axt mit 18 auf Beweglichkeit und 18 auf Ausdauer. So viel dazu.
2. Wahl des Berufs
Meiner Meinung nach kommen nur (Drachenschuppen-) Lederer und Ingenieure in Betracht. Ersterer bastelt die Rüstung, letzterer ist für Waffen und Munition verantwortlich. Auch die beliebte Kombi Totstellen/Goblin-Kabel geht natürlich nur mit letzterem. Ich selbst bin Ingenieur und weiß die Gimmicks durchaus zu schätzen. Ist aber letztlich nur Geschmackssache.
3. Skills
Der bei weitem überwiegende Teil skillt den Jäger auf Treffsicherheit, wie ich auch. Fernkampf ist das, was der Jäger am besten kann und was seiner Spielweise entspricht. Dies zu verbessern erscheint logisch. Man könnte auch alternativ dazu sein Pet „aufpumpen“. Da Pets speziell im Hochlevelbereich an Bedeutung verlieren, halte ich es nicht für ratsam. Darüber hinaus müssten wir auf 3 nur durch Talente erworbene Skills verzichten. Halte ich nicht für sinnvoll.
Meine Verteilung im Schnelldurchlauf (in Reihenfolge der Benutzung): Verb. Erschütternder Schuss 5, (Lethal) Schüsse 5, Gezielter Schuss 1, Verb. Volley/Mehrf.sch. 2, Verb. Mark d. Jägers 2, Tödliche Schüsse 5, Falkenauge 3, Streuschuss 1, Fernwaffenspez. 5, Volltrefferaura 1, Verb. Mark d. Jägers 3., Verb. Aspekt des Falken 5, Präzision 5, Verb. Zurechtstutzen 5, (Deterrence) 1, Blitzartige Reflexe 2.
Jetzt kurz, warum ich auf dieses oder jenes verzichte, bzw. anderes vorziehe:
Effizienz habe ich deshalb nicht gewählt, weil Mana eher ein geringeres Problem für den Jäger darstellt. Die ordentliche Chance auf den Betäubungseffekt des Erschütternden Schusses nimmt man gerne fürs PvP. Also Ansichtssache. Verbesserungen einzelner Talente stehen bei mir immer hinter allgemeinen Verbesserungen oder neuen Skills zurück. Deshalb keine Punkte in verbesserten Arkanen Schuss, Gift- und Skorpidstich. Zum Tierbeherrschungsbaum s.o. Beim Survival habe ich darauf geachtet, meine Verteidigungsfähigkeit (auch im Hinblick auf PvP) zu steigern. Bei den Fallen nutze ich im Grunde nur die Eisfalle, welche ich mit den paar Punkten nicht mehr steigern konnte. Das war es auch schon.
4. Nahkampf vs. Fernkampf
Nahkampf so wenig wie möglich, Punkt. Die vorhandenen Nahkampffertigkeiten nur nutzen, um wieder in Fernkampf zu kommen. Alles andere macht keinen Sinn
5. Gebrauch von Fallen
Da die beiden Feuerfallen ziemlich viel Aggro erzeugen, nutze ich sie eher nur im Solospiel. Was man mal testen könnte, wäre das Legen der Falle mit Totstellen nachdem die Falle ausgelöst wurde.
Zur Eisfalle: Folgende Strategie halte ich für sinnvoll: Die Falle auslegen, den anzugreifenden Gegner markieren (den schwächeren, bzw. den leichter zu plättenden) und das Pet/den Tank drauf zum Aggro holen. Dann EINEN Schuss (am besten Abbrechen mit ESC) auf den in die Falle zu Ziehenden. Danach sofort wieder den Kampf auf den vorher markierten aufnehmen. Bei gutem Timing ist der erste gerade fertig, wenn der zweite aus der Falle kommt. Man hat zwar erstmal die Aggro, bekommt sie aber mit der Anwendung von Rückzug sofort wieder los. Ist das Pet/der Tank etwas früher fertig, können sie den Mob auch gleich schon übernehmen. Erfordert etwas Übung, aber wer ist schon perfekt auf die Welt gekommen?
6. Gebrauch der Aspekte
Ist schnell erklärt. In 85% der Zeit ist der Aspekt des Falken die Wahl. Nur wenn ihr etwas mehr Nahkampf ertragen müsst (oder z.B. im PvP), sollte der Aspekt des Affen gewählt werden. Die Aspekte des Geparden/des Rudels sind i.d.R. nur als Mountersatz zur schnelleren Bewegung ABER auch nützlich bei der Verfolgung von Gegnern! Wird man selbst verfolgt bringt es nur was, wenn man genügend Abstand hat um nicht mehr irgendwie getroffen zu werden. 3 Sek. Benommenheit sind dann die Folge. Der Aspekt des Wildtiers verringert die Aggrorange allen Wildtieren gegenüber. Auch die Verfolgungsreichweite wird geringer. Aspekt der Natur ist hilfreich bei Gegnern mit Naturschaden, weil die Resistenz deutlich erhöht wird. Da der Aspekt des Falken dann natürlich fehlt, reduziert es erheblich die DPS. Ich bitte das zu berücksichtigen. Kleiner Hinweis: Speziell in harten PvP-Auseinandersetzungen ist das richtige Umschalten zwischen den Aspekten der Schlüssel zum Sieg. Die Kombi der verlangamenden Fertigkeiten zusammen mit dem Aspekt des Geparden bringen die erforderliche Reichweite! Aber: Timing ist der entscheidende Faktor.
7. Die lieben Tierchen
Zu den verschiedenen Punkten einige Hinweise:
• Auswahl: Als Gebrauchstier habe ich einen Bären gewählt. Hohe Rüstung und die Nutzung ALLER Arten von Futter ist der Grund. Meine Katze ist aber die bessere Wahl im PvP, da sie neben der hohen Grundgeschwindigkeit und höherer Angriffsfrequenz noch die Fertigkeit „Sprint“ erlernen konnte, die eine enorme Zusatzbeschleunigung bringt.
• Futter: Bären und Schweine sind in der Wahl des Futters nicht wählerisch und daher am leichtesten zu handlen (Prinzip: Müllschlucker). Gerade im Highlvlbereich ist hochwertiges Futter rar. Da weiß man erst die Vielfräßigkeit zu schätzen. Mein Ansatz ist es, die Früchte in Felwood zu ernten. Das Futter ist hochwertig und kommt in größeren Mengen vor. Voraussetzung ist allerdings, dass Obst auf der Speisekarte steht.
• Benutzung: Dem Tier gehört die Aggro. Sonst kann man keinen Fernkampf betreiben. Ganz einfach. Um sicher zu gehen, dass das Tier die Aggro behält, kann man in Kämpfen ruhig ein paar Sekunden warten, bevor man selbst angreift. Mit Rückzug und Totstellen wird man Aggro wieder los. Ist das Tier zu sehr angeschlagen und man selbst noch voll fit, kann man durch den ablenkenden Schuss die Aggro bewusst anziehen, um den Gegner im Nahkampf zur Strecke zu bringen. Wäre dumm, wenn man zwar den Gegner besiegt und selbst nix abbekommen hat, das Tier aber tot ist. Kostet irre viel Mana und natürlich Zufriedenheit.
• Lernen der Fertigkeiten: Lies www.goodintentionsguild.info
• Steuerung: Wenn jemand meint, Tiere haben grundsätzlich auf Passiv zu stehen: Ignorieren! Die Entwickler haben die 3 verschiedenen Zustände nicht als Deko eingebaut, sie erfüllen ihren Zweck. Der Zweck von Aggressiv dürfte sich zugegebenermaßen auf wenige Situationen begrenzen. Ansonsten ist Defensiv die hauptsächlich gewählte Form. Das Tier reagiert nur, wenn der Jäger angegriffen wird und schreitet zur Verteidigung. Soll in der Regel auch so sein. Wenn man das Tier unbedingt an die kurze Leine legen will, dann ist passiv die richtige Wahl. Dann macht das Tier nix, es sei denn, ihr ruft „Fass“. Hier an dieser Stelle mal der dezente Hinweis für die Nicht-Jäger: Das Tier läuft auch in passivem Zustand hinter Mobs her, mit denen es beschäftigt war. In jedem Fall muss das Tier per Hand zurück gepfiffen werden. Im Übrigen ist es nicht das Tier, was die zusätzlichen Mobs holt, sondern der Mob, der weggelaufen ist. Noch mal: Der Mob holt die Kollegen, nicht das Tier!!! Ihn weglaufen zu lassen ist ein Fehler, aber ob nun das Tier versucht, ihn noch zu kriegen oder der Krieger oder wer auch immer. Klar? Der Hauptgrund, warum ich Defensiv für die geeignetere Wahl halte, ist, dass das Tier nach Erledigung des ersten Mob sofort zum nächsten Mob geht, der den Jäger attackiert hatte. Das ist auch richtig so und aus Jägersicht working as intended. Hat kein anderer lebender Mob den Jäger angegriffen, kommt das Tier genauso brav wieder zurück, wie auf passiv.
Wichtiger Tipp zur Benutzung von Abkürzungen: Mit dem Auge des Wildtiers steuert ihr das Tier von Hand dahin, wo es hin soll/wo es herlaufen soll. Anschließend auf „Bleiben“ stellen und selbst den Weg noch mal gehen. Sind beide wieder zusammen, wieder auf „Folgen“ stellen. Nix mit „das Tier grundsätzlich wegschicken“!!! Ist klar, dass man sonst richtig viel Futter braucht, weil das Tier jedes Mal Zufriedenheit einbüßt. Wer immer daran denkt (und ans wegschicken muss man ja auch denken), braucht deutlich weniger Futter. Selbst bei großen Instanzen sollte der Futterverbrauch deutlich unter 20 liegen (es sei denn, das Tier stirbt öfter).
8. Allgemeines
• Petkontrolle ist nicht so leicht. Üben hilft. Fehler machen hilft auch, um sie künftig zu vermeiden.
• Coole Pets sind oft nicht so nützlich (s.o.). Kostet mehr oder vermehrt den Aufwand.
• Verzichtet auf Rüstung, wenn’s dafür richtig viel Beweglichkeit gibt (ab 40).
• Totstellen ist ein probates und so gewolltes Mittel, Aggro loszuwerden. Nutzt es!
• Der Streuschuss ist die einzig wirksame Fertigkeit, Zauber komplett zu unterbrechen. Habe ich viel zu lange außer acht gelassen!
• Bei Überraschungsangriffen im PvP durch Nahkämpfer lohnt sich das Wehren nicht. Leider.
• Stoffies sind die Lieblingsgegner der Jäger. Auch im PvP können sie ihnen richtig Ärger machen. Der erste Angriff und ein wenig Glück helfen natürlich.
• Abstand ist das A und O.
• Jäger haben den höchsten Sustained Damage (Schaden über größeren Zeitraum). Speziell bei Kämpfen gegen Endgegner sind Jäger durchaus in der Lage, sogar Magier zu übertreffen. Der hohe Beweglichkeitsfaktor fließt in Schaden und Critchance ein und hält somit ordentlichen Schaden länger aufrecht. Ansonsten sind sie sicher nur DD Nummer 3.
• Der Schaden des Pets ist euer Schaden. Selbst wenn das Pet nicht als Tank gedacht ist, sollte es seine (eure) DPS beisteuern. Verlangt ein Spieler von euch, auf euer Pet zu verzichten, solltet ihr gehen.
• Bei Wildtieren haben auch Jäger ihren fear-Spruch. Denkt dran.
• Ich hab bestimmt noch was vergessen!
9. Schlusswort
Mit macht der Jäger Spaß, ich hoffe ihr seht das genauso. Danke für eure Aufmerksamkeit.
Majhadu
Albert Einstein